Corint Media for­dert schnel­le Umset­zung der EU-Ur­he­­ber­­­rechts­rich­­t­­­li­­nie

Neu­es Ver­le­ger­recht muss zum Schutz der Pres­se­ver­le­ger und Urhe­ber vor allem wirk­sam und durch­setz­bar sein.

Pres­se­mit­tei­lung
Ber­lin, 03.02.2021

Corint Media ver­langt nach der heu­ti­gen Ver­ab­schie­dung des Gesetz­ent­wurfs zur Umset­zung der Urhe­ber­rechts­richt­li­nie durch das Bun­des­ka­bi­nett eine EU-kon­for­me Umset­zung in deut­sches Recht, das heißt:

  • das Ver­le­ger­recht muss durch­setz­bar sein und
  • zu einer ange­mes­se­nen Betei­li­gung der Pres­se­ver­le­ger an den Umsät­zen der Ver­wer­ter wie Goog­le, Face­book und ande­ren füh­ren, so wie dies in Deutsch­land auch sonst zwi­schen Rech­te­inha­bern und Rech­te­ver­wer­tern übli­cher­wei­se der Fall ist.

 
Nur mit einem durch­setz­ba­ren Recht, das auf die Zah­lung einer ange­mes­se­nen Ver­gü­tung aus­ge­rich­tet ist, kann die jah­re­lan­ge Aus­beu­tung jour­na­lis­ti­scher Inhal­te der Ver­le­ger, aber auch ihrer Redak­teu­re und aller betrof­fe­nen Urhe­ber durch digi­ta­le Platt­for­men wie Goog­le und Face­book ver­hin­dert wer­den.

„In den Wer­be­märk­ten sind die Pres­se­ver­le­ger durch Goog­le, Face­book und ande­re bereits mar­gi­na­li­siert wor­den. Auf dem wei­te­ren Markt haben sich die Platt­for­men zwi­schen die Anbie­ter und ihre Leser/ Nut­zer gedrängt. Ohne dafür an die Pres­se­ver­le­ger und Urhe­ber zu zah­len, nut­zen sie Pres­se­inhal­te, um eige­ne Kun­den zu gewin­nen, Daten zu sam­meln und Zugän­ge zu beset­zen. Auf dem neu­en Markt für das Ange­bot der Pres­se­leis­tungs­schutz­rech­te ver­wer­ten Goog­le und ande­re unstrei­tig die Rech­te der Pres­se­ver­le­ger. Sie ver­hin­dern jedoch durch ihren Markt­miss­brauch gezielt eine trans­pa­ren­te Preis­bil­dung zu Las­ten der Inhal­te­an­bie­ter. Den Ver­le­gern feh­len hier­durch wich­ti­ge Ein­nah­men für die Refi­nan­zie­rung von Inves­ti­tio­nen in ihre Pro­duk­te. Eine freie und finan­zier­ba­re Pres­se ist aber die Grund­la­ge einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft. Der Uni­ons­ge­setz­ge­ber hat das erkannt und in der Urhe­ber­rechts­richt­li­nie von 2019 einen robus­ten Schutz der Pres­se­ver­le­ger und Urhe­ber vor­ge­se­hen. Hin­ter die­se Vor­ga­ben der EU dür­fen die Rege­lun­gen in Deutsch­land nicht zurück­fal­len“, erklärt Mar­kus Run­de, Geschäfts­füh­rer von Corint Media den Gesetz­ent­wurf.

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