VG Media gewinnt im Ver­fah­ren gegen Hotel­ket­te Sol-Melia

Spa­ni­sches Tri­bu­nal Supre­mo bestä­tigt Zah­lungs­pflicht für TV in Hotel­zim­mern gegen­über Fern­seh­sen­dern – Ent­schei­dung ist rechts­kräf­tig

Pres­se­mit­tei­lung
Ber­lin, 15.02.2019

Die Ver­wer­tungs­ge­sell­schaft Media (VG Media), die die Rech­te von über 70 inter­na­tio­na­len TV-Sen­dern ver­tritt, siegt vor dem höchs­ten spa­ni­schen Gericht, dem Spa­ni­schen Tri­bu­nal Supre­mo, gegen die Hotel­ket­te „Sol Melia“. Die Wei­ter­sen­dung von Pro­gramm­si­gna­len auf Gast­zim­mer von Hotels ist nach dem Urteil lizenz­pflich­tig. Damit ist der zwölf Jah­re dau­ern­de Urhe­ber­rechts­streit der VG Media gegen die spa­ni­sche Hotel­ket­te ent­schie­den. Da es sich bei der Kabel­wei­ter­sen­dung um inner­halb der EU har­mo­ni­sier­tes Recht han­delt, hat die Ent­schei­dung Signal­wir­kung über Spa­ni­en hin­aus.

Mit Ent­schei­dung vom 19. Dezem­ber 2018 hat das obers­te spa­ni­sche Gericht die von „Sol Melia“ ange­streng­te Revi­si­on end­gül­tig abge­wie­sen. Somit ist das Urteil der Audi­en­cia Pro­vin­cial Civil de Madrid vom 1. Febru­ar 2016 zuguns­ten der VG Media rechts­kräf­tig.

Dar­in hat­te das Gericht

  • fest­ge­stellt, dass die Hotel­ket­te „Sol Melia“ die von der VG Media ver­tre­te­nen Rech­te der TV-Sen­de­un­ter­neh­men ver­letzt, indem sie die Pro­gramm­si­gna­le in ihren Hotels wei­ter­sen­det;
  • der Hotel­ket­te unter­sagt, die Pro­gramm­si­gna­le wei­ter­hin ohne Lizenz wei­ter­zu­sen­den;
  • fest­ge­stellt, dass „Sol Melia“ zur Zah­lung von Scha­dens­er­satz für Nut­zun­gen seit 2004 ver­pflich­tet ist.

 
Die Ent­schei­dung sorgt für Rechts­si­cher­heit in einem urhe­ber­recht­li­chen Grund­satz­streit. Die VG Media strebt vor dem Hin­ter­grund des Urteils nun eine ver­trag­li­che Lösung mit spa­ni­schen Hotels an, die inter­na­tio­na­le TV-Signa­le auf die Gast­zim­mer wei­ter­lei­ten.

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